Der SV Rödinghausen scheint Cedric Harenbrock zu liegen. In der vergangenen Saison (04.11.20) erzielte der Essener Blondschopf beim Heimspiel gegen die Ostwestfalen das 1:0 – die Partie endete 2:0. Auch in dieser Spielzeit avancierte der Offensivspieler wieder zum Matchwinner und markierte in der 73. Minute das Tor des Tages vor 9017 Zuschauern. Damals wie am Samstag der Vorlagengeber: Sandro Plechaty.
Dieses Gefühl habe ich schon vermisst. Es war nicht mein schönstes Tor, aber einer der wichtigsten Treffer. Im letzten Jahr habe ich ähnlich getroffen gegen Rödinghausen.
Die Freude war groß bei Cedric Harenbrock.
Der Außenverteidiger spielte einen scharfen Pass in die Mitte, Simon Engelmann ließ den Ball – gewollt oder ungewollt – durch und am zweiten Pfosten staubte Harenbrock ab. Dieser Angriff reichte für den 1:0-Sieg gegen physisch starke Gäste. In den Katakomben freute sich der Torschütze über sein zweites Saisontor: "Dieses Gefühl habe ich schon vermisst. Es war nicht mein schönstes Tor, aber einer der wichtigsten Treffer. Im letzten Jahr habe ich ähnlich getroffen gegen Rödinghausen. Ich habe spekuliert und stand richtig."
Durch das 1:0 eroberte sich RWE die Tabellenführung von Preußen Münster zurück. Gegen den SVR benötigte die Elf von Trainer Christian Neidhart viel Effektivität im Abschluss. Denn: Viele Chancen gab es nicht gegen die defensiv starken Rödinghauser. Das Offensivspiel wurde erst aktiver, als Isaiah Young auf die rechte Außenbahn wechselte und mit Plechaty auf einer Seite spielte.
Harenbrock erklärt, warum der Gegner so schwer zu bespielen ist: "Das ist eine richtige Männertruppe, die robust spielt und sich in jeden Ball reinhaut. Man muss es annehmen. Wir sind eigentlich eine Mannschaft, die schönen Fußball spielt. In solchen Spielen braucht man diese Mentalität. Nach der Pause haben wir es gut gemacht. Da waren wir druckvoll."
Wir wollen ja attraktiven Fußball spielen, aber Rödinghausen hat es richtig gut verteidigt. Da muss man ein anderes Gesicht zeigen und auch dagegenhalten.
Der RWE-Matchwinner.
Die Darbietung im ersten Durchgang war hingegen schwach. Es gab keine Torchance auf Seiten der Rot-Weissen und die Ideen fehlten in der Offensive, so dass Rödinghausen nicht vor Probleme gestellt wurde. "Wir wollen ja attraktiven Fußball spielen, aber Rödinghausen hat es richtig gut verteidigt. Da muss man ein anderes Gesicht zeigen und auch dagegenhalten. Wir haben drei Punkte geholt und unser Ziel erreicht", betonte der gebürtige Wuppertaler.
Am Ende des Tages zählt eben nur dieser Dreier. Dadurch ist RWE Spitzenreiter, könnte am kommenden Freitag bei Rot Weiss Ahlen vorlegen und somit die Konkurrenz unter Druck setzen. Dazu ist ein Sieg Pflicht.